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Blog und Mee(h)r

Meinen Blog gibt es auf Deutsch und auf Englisch. Für die englische Version einfach den Beitrag herunterscrollen.

…warum das Ambiente stimmen muss. Und warum vielleicht auch nicht.

Heute erfülle ich mir einen Traum. Ich verbringe heute den Tag in dem Bild welches ich gerne von mir hätte. Klingt komisch? Is’ aber so…

Als ich im letzten Jahr mit dem Blog schreiben angefangen habe, hatte ich die Vorstellung davon wie ich sehr “bohemian” in einem Café am Meer sitze und dort sehr “mondän” Blogs schreibe in meinem Kopf. Dabei hatte ich auch noch das Bild von einer sehr intellektuell wirkenden Version meiner selbst… Wie ich da so sitze… Lässig… Cool… und so halt… Tja, was soll ich sagen?

Ich sitze gerade tatsächlich in einem Bäckerei-Café in Timmendorf, welches ein bisschen britischen Seecafé-Style hat. Das Tablet mit Tastatur auf dem Tisch, die Brille auf der Nase und noch ein Rest von einem wirklich köstlichen Latte Macchiato vor mir.

Ob ich so “boho” aussehe wie ich das in meiner Vorstellung gerne hätte, weiß ich nicht. Dazu müsste ich vermutlich mal meine Tischnachbarn fragen. *LOL

Das einzige was noch es jetzt noch bräuchte wäre ein nachdenklicher Blick auf die See. Die ist aber hinter dem Häuserblock vor mir versteckt - ich befinde mich im “City-Center”. Aber irgendwie ist das ja auch schon egal.

In Wahrheit ist es so wie es gerade ist schon ziemlich cool. Ich verfolge einige Blogs im Netz und war immer sehr angetan vor der Vorstellung so etwas auch zu tun. In einigen Beiträgen las ich immer wieder von ähnlichen Szenarien bei den anderen Blog-Schreibern. Ich hatte für mich aber immer das Gefühl, dass ich das so nie werde tun können. Keine Ahnung wo das herkommt.

Bevor ich selbst angefangen habe zu schreiben, hatte ich auch immer die Vorstellung davo, dass man viel Muße und das richtige Ambiente um sich herum haben muss um zu starten. In meinem Kopf musste immer alles passen. Äußere Umstände, Umgebung, kreativer Drive, meine Klamotten… Vermutlich war auch das der Grund, warum ich bis dato nicht angefangen hatte. Komplett albern!

Wenn ich so darüber nachdenke wo ich inzwischen schon überall gesessen habe und kreativ war, kann ich mich selbst nur Lügen strafen. Klar, wenn halt viel im Alltag um mich herum zu regeln ist, habe ich manchmal nicht die Muße mich hinzusetzen und Worte fließen zu lassen. Das Gute ist aber, dass ich ja gar keinen Druck habe und inzwischen auch das “Korsett” der “perfekten Umstände” abgelegt habe. Also setze ich mich einfach hin, wenn es mir gerade passt oder ich die richtige Idee habe und schreibe halt drauf los.

Ähnlich ging es mir übrigens mit meiner Yoga-Praxis. Mit dem Effekt, dass ich sie fast verloren hätte.

In meinem alltäglichen Gefüge habe ich nicht immer “Ideal-Zustand”. Irgendwas kommt ja doch immer wieder dazwischen und der “feste Platz” und die “feste Zeit” die gerne mal zur Unterstützung einer beginnenden Routine empfohlen werden haben in meinem Fall eher zu einer Blockade geführt. Klar habe ich zu Hause so ein Plätzchen wo ich die Matte ausrolle. So mit perfektem Lichteinfall, kleinem Altar, Räucherstäbchen und Blumen… Aber wenn es dort aus Grund XY nicht geht, dann geh ich halt woanders hin. Ähnlich ist es mit der Zeit. Solche Fixpunkte mögen für einige Menschen hilfreich sein. Ich gehöre eben nicht dazu…

Das ist etwas, was ich in den letzten 3 Jahren über mich herausgefunden habe. Und seitdem “flutscht” es besser. Flexibilität ist in meinem Fall tatsächlich das Zauberwort - beim bloggen und für mein Yoga.

Trotzdem freue ich mir gerade meinen kleinen Pfirsichhintern ab, dass ich jetzt gerade in diesem Café am Meer sitze und schreiben kann. Und auch, dass ich ein klitzekleines bisschen eine Vorstellung von mir und dem Bild, das ich gerne hätte in die Realität gebracht habe. Und eben so großartig ist auch noch, dass ich das mit Euch hier teilen kann.

Draußen kommt jetzt die Sonne raus und der Latte Macchiato ist auch leer. Ich mach mich dann mal auf den Weg die Gegend erkunden. Und während ich das tue, lade ich Euch einmal bei Euch zu schauen, wo ihr Euch vielleicht selbst mit Vorstellungen und Vorgaben selbst festsetzt. Vielleicht findet ihr ja was Spannendes heraus.

Love xx


Eure Gudrun


Foto von Gudrun Seyler (Scharbeutz, Mai 2022)

By the sea...


...why the ambience has to be right. And why maybe not.

Today I am fulfilling a dream. I am spending the day in the picture I'd like to have of myself. Sounds strange? But it is...

When I started blogging last year, I had this image in my head of me sitting very “bohemian” in a café by the sea and writing very “sophisticated” blogs. I also had the image of a very intellectual looking version of myself... Sitting there... Casual... Cool... And so on... Well, what can I say?

I am actually sitting in a bakery-café in Timmendorf, which has a bit of British seaside café style. The tablet with keyboard on the table, glasses on my nose and a leftover of a really delicious latte macchiato in front of me.

Whether I look as "boho" as I would like to in my imagination, I don't know. I'd probably have to ask my table neighbours. *LOL

The only thing it would need now is a thoughtful look at the sea. But it is hidden behind the block of houses in front of me - I am in the "City Centre". But somehow it doesn't matter.

In truth, it is pretty cool the way it is right now. I follow some blogs on the net and was always very excited about the idea of doing something like this. In some posts I kept reading about similar scenarios with other blog writers. But I always had the feeling that I would never be able to do it like that. I don't know where that came from.

Before I started writing myself, I always had the idea that you had to have a lot of leisure and the right ambience around you to get started. In my mind, everything always had to fit. External circumstances, surroundings, creative drive, my clothes... Probably that was also the reason why I had not started until now. Completely silly!

When I think about all the places I have been and where I have been creative, I can only lie to myself. Of course, with so much going on around me in everyday life, I sometimes do not have the time to sit down and let the words flow. But the good thing is, that I don't have any pressure and in the meantime I have also thrown off the "corset" of "perfect circumstances". So I just sit down when it suits me or when I have the right idea and write away.

By the way, I had a similar experience with my yoga practice. With the effect that I almost lost it.

In my everyday life I do not always have an "ideal state". Something always comes up and the "fixed place" and the "fixed time" that are often recommended to support a beginning routine have in my case rather led to a blockade. Of course I have a place at home where I roll out the mat. With perfect light, a small altar, incense sticks and flowers... But if it does not work there for reason XY, then I go somewhere else. It is similar with time. Such fixed points may be helpful for some people, but I am not one of them...

This is something I have found out about myself in the last 3 years. And since then things have "flowed" better. Flexibility is indeed the magic word in my case - for blogging and for my yoga.

Nevertheless, I am happy to be sitting in this café by the sea and writing right now. And also a teeny tiny bit of this idea of me and the image I would like to have brought into reality. And it is just as great that I can share it with you here.

Outside, the sun is coming out now and the latte macchiato is also empty. I am off to explore the area. And while I am doing that, I invite you to take a look at where you might be stuck with your own ideas and specifications. Maybe you will find out something exciting.

Love xx


Gudrun


Photo by Gudrun Seyler (Scharbeutz, Mai 2022)




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